Dienstag, 10. Juni 2014

Update: Batsheva's Gaga Dance

Wie angekündigt war ich ja letzte Woche, am Mittwoch den 4. Juni, im St. Pöltener Festspielhaus bei einer Masterclass der Batsheva Company anzutreffen. Falls ihr den Post noch nicht gesehen habt; hier lang! Ich hab mich sehr über die große Besucheranzahl gefreut!

Naharin in einem Workshop

Kurz nach elf Uhr spazierte unser Trainer Hillel Kogan in den ganz in schwarz gehaltenen Probesaal, der uns zugeordnet wurde. Kogan ist Naharins' Rehearsal Director und selbst schon seit vielen Jahren im Business. Es folgten dann 1,5 Stunden voll Gaga-Tanz, entwickelt vom Direktor selbst. Kurz ein Auszug der Beschreibung:

"Gaga challenges multi-layer tasks. 

We are aware of the connection between effort and pleasure, we are aware of the distance between our body parts, we are aware of the friction between flesh and bones, we sense the weight of our body parts, yet, our form is not shaped by gravity... we are aware of where we hold unnecessary tension, we let go only to bring life and efficient movement to where we let go . . . We are turning on the volume of listening to our body(...)"

-Ohad Naharin

Persönlich gefällt mir der Stil, der uns in der kurzen zeit näher gebracht wurde sehr, sehr gut. Die meisten Formen von zeitgenössischem Tanz, besonders die, die an österreichischen Schulen unterrichtet werden, vernachlässigen meiner Meinung nach Form und Musikalität. Ganz im Gegenteil dazu steht Gaga. Im contemporary dance wird der Fokus vor allem auf das Innere im Körper gerichtet, wodurch viele Tänzer sich so sehr "in sich" verlieren, dass sie auch den Ausdruck und die Verbindung zum Publikum verlieren. Naharin jedoch legt Wert auf das "wach sein" der Augen und des Gesichts, außerdem ist es mehr als erwünscht auch schwierige Bewegungen, so wie hohe Beine, auszuführen.

Tänzer des Semperoper Balletts in "In the middle, somewhat elevated"  (Foto: Angela Sterling)


Leider konnten wir uns keine Vorstellung der gastierenden Company mehr ansehen und auch die für denselben Tag angesetzte Probe wurde verlegt. Wir bekamen jedoch ein Ensemblemitglied zu Gesicht, ein junger Mann machte die Masterclass mit. Und somit auch schon zum nächsten Thema: Der junge Tänzer war Teil von Batsheva II, das heißt von der "jungen", "zweiten" Truppe. Ich möchte euch hier einen Artikel verlinken, in dem beschrieben wird, wie man sich in einer Junior-Company zu verhalten hat.

Abschließend: Ich werde auch nächste Saison bei den Masterclasses anzutreffen sein! Die erste wird gehostet vom Semperoper Ballett aus Dresden, wenn jemand interessiert sein sollte, schaut doch auch vorbei!

xoxo
@pianives

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